Schon im Mittelalter waren die Blauen aus der Gascogne ein
Begriff. Nicht zuletzt, weil König Heinrich IV (1553-1610) eine Meute dieser
imposanten Hunde besass welche wiederum die direkten Vorfahren jener des bekannten
Züchters Baron de Ruble (1798-1892) waren.
Mit einem Ristmass von bis zu 80 cm und ihrer methodischen und
beharrlichen Vorgehensweise wurden sie mit Vorliebe auf den Wolf, aber auch auf
den Hasen, angesetzt. Mit der Zeit entwickelten sich aus dem Bleu de Gascogne zwei
Standardgrössen, der «Grand» und der «Petit». Letzterer bringt es immer noch
auf ein beachtliches Ristmass von bis über 60 cm und hat daher bei gewissen
Wildarten und schwierigem Gelände seine Vorzüge. Aus den beiden gingen diverse
andere Rassen hervor – nicht nur in Mitteleuropa, sondern auch in England und
Amerika. Die Revolution von 1789 fügte den Beständen der Bleu de Gascogne schweren
Schaden zu. Insbesondere beim Petit Bleu de Gascogne blieben die Zahlen auch im
letzten Jahrhundert noch auf einem kritischen Tiefststand. Der Bleu de Gascogne
ist ein robuster, gesunder Hund mit kathedralischer Laute. Auch er ist ein
hervorragender Läufer , der einmal geschnallt, das Heft in die Hand nimmt. Die
Erfahrungen in unserem Zwinger, haben gezeigt, dass er dem Luzerner Laufhund nicht
nur optisch sehr ähnlich ist und die individuellen Charakteren unserer vier
Laufhunde, nicht mit der Rasse zu begründen sind.